Das Meer

Das MeerDie Weite, die Klarheit, das blaue, tiefschwarze Wasser. Der Horizont so weit weg und kein Land in Sicht. Treiben meine Gedanken Meilenweit ohne irgend  anzustoßen, ohne Komplikation treiben sie voran. Könnt ich doch so leben, wie die Weite und die Klarsicht auf hoher See. Ein Sturm kommt, ich bereite mich drauf vor, ich verpacke meine Gefühle und verstaue meine Liebe in meinem Boot. Er kommt und schüttelt mich, er macht mich nass, er verwirrt mich. Doch bringt er mir auch Klarheit, zeigt mir meine menschlichen Grenzen und seelischen Debakel.

Ist es nicht eine klare, frische Luft, nach einem Sturm. Könnt ich doch so leben, könnt ich doch einfach die Segel streichen, wenn ein Sturm kommt und erwarte die klare Luft.So wie er kommt, wird er auch wieder gehen. Das Wasser beruhigt sich und ich entfalte all meine verstauten Eigenschaften. Gibt mir das offene Meer ein Gefühl von Freiheit, hol ich tief Luft und werde gleichzeitig von der schwarzen Tiefe des Meeres erdrückt. Das Ungewisse, das Unglaubliche was in der Tiefe lauert.

Abgründe tun sich auf, die ich mir nicht ausmalen möchte. Ich setze einfach die Segel und fahre ganz schnell in seichte Gewässer. Eine Insel der Hoffnung, ein Strand der Fremde, eine Kokosnuss der Frische für mich. Wie weit ich auch reise, wie tief auch meine Gedanken und Gefühle, wie stark meine Emotionen. Es wird sie nicht zu mir bringen. Sie wird mich erkennen, wenn sie mir begegnet, sie kommt irgendwann. Sie kommt, die Erfüllung im Leben, das einzig Wahre im Leben, die Liebe wird in mir eine tiefe Fremde voller Ferne und geheimnisvoller Dimensionen bleiben. Ob sie jemals mich und das Meer vereinen wird, bringt nur der kleine Schatten am Horizont, er wird kommen, er wird erscheinen, wenn ich nur fest genug daran glaube, werde ich ihn sehen.

storm-of-emotions-part-2

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